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Dhanvantari, Arzt der Götter und Ursprung aller Heilkunst
Nachfolgend finden Sie eine Kurzdarstellung wichtiger Elemente des Ayurveda:
āyurveda: Lehre/Wissen vom Leben
Klassische Texte: Caraka-saṃhitā, Suśruta-saṁhitā, Aṣṭāṇga hṛdaya saṁhitā, lange davor: diverse Veden
Philosophische Grundlagen: …, Vaiśeṣika, Sāṃkhya, Yoga
pañca-mahābhūtas: Elemente Raum, Wind, Feuer, Wasser, Erde
gunas: Eigenschaften
sattva (Bewusstsein, klares Wissen), rajas (Bewegung, Veränderung), tamas (Trägheit)
schwer, träge, kalt, fettig, glatt, zäh, weich, stabil, subtil, klar
leicht, scharf, heiß, nicht fettig, rauh, flüssig, hart, beweglich, grob, trübe
doṣa: Milieu, Funktionalprinzip mit drei Grundausprägungen
vata: trocken, kalt, leicht, subtil, beweglich, klar, rauh -> kinetisch-katabolisch (Raum, Wind)
pitta: etwas fettig, heiß, penetrierend, flüssig, sauer, fließend, scharf -> thermisch-metabolisch (Feuer, Wasser)
kapha: schwer, kalt, weich, ölig, süß, stabil, schleimig -> strukturell-anabolisch (Wasser, Erde)
Jeder Mensch hat eine angeborene (prakṛti) doṣa-Komposition (v,p,k,vp,vk,pk,vpk). Eine relevante Veränderung des Milieus (vikṛti) kann Ausprägung und Ursache von Krankheit sein, weist aber auch den Weg für die Therapie.
7 dhātus: Rasa (Nährgewebe), Rakta (Blutgewebe), Mamsa (Muskelgewebe), Medas (Fettgewebe), Asthi (Knochengewebe), Majja (Nervengewebe), Shukra (Keimzellen) – Ayurveda versteht den Stoffwechsel als eine „Passage“ durch all diese Gewebe mit einer sukzessiven Verfeinerung. Störungen in einer Gewebeebene führen zu einer Unterbrechung dieses Prozesses mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit
3 malas: Urin, Stuhl, Schweiß – mangelhafte Ausscheidung ist ein wichtiger Krankheitstreiber
srotas: Transportwege, Kanäle – Verstopfung der srotas führt zur Krankheit
agni: Feuer, digestive, resorptive, metabolische Kraft – ein starkes agni gilt als Fundament der Gesundheit
ama: nicht vollständig verstoffwechselte Zwischenprodukte – ama kann Treiber schwerer Krankheiten sein
„Der Mensch, dessen doṣas im Gleichgewicht, dessen agni gut, dessen dhātu und mala normal funktionieren und dessen Seele, Geist und Sinne stets voller Glückseligkeit sind, wird als gesund bezeichnet.“ (Suśruta-saṁhitā)
3 Stützen des Lebens: ausgewogene Ernährung, angemessener Schlaf, Kontrolle der Sinne und des Geistes
Ayurveda-Medizin ist allopathisch: Abweichungen bei guna x (bspw. trocken) werden mit einer Einwirkung eines guna y (bspw. feucht) mit möglichst entgegengesetzter Ausprägung behandelt: dissimile-Prinzip
Lebensstil und Medizin (Therapie) gehören untrennbar zusammen
Ernährung: dem agni-status angemessen, doṣa-gerecht, Empfehlung meist: warm, leicht verdaulich, regelmäßig
Tagesrituale, Tagesrhythmus (Wachen, Schlafen, Aktivität), jahreszeitlich angepasster Lebensstil, Regelmäßigkeit
Vermeidung von ama
Ethische Lebensweise
Vorbeugung der Ursache von Erkrankungen
Manualtherapie und Ausleitungen (Reinigen und Nähren): Massagen, Ölanwendungen, Schwitzen, Einläufe
Pflanzenheilkunde
Rasayana